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Freitag, 13.03.2009, 20.00 Uhr |
Plakat |
Charlotte Hug | Viola, Komposition, Rauminstallation |
Maya Homburger | Barockvioline |
Barry Guy | Kontrabass, Komposition |
Programm | |
01. Hymne:Veni Creator Spiritus , gregorianisch 9. Jhd. 02. H.I.F. Biber: "Die Verkündigung" aus der Rosenkranzsonate I (1644-1704) 03. Charlotte Hug/Barry Guy: Neues Werk für Viola und Bass (2008/2009) 04. Barry Guy: "Breathing Earth" für Violine und Bass (1996) 05. J.S. Bach: Grave aus der Violin Solo Sonate in a-moll, BWV1003 (1685-1750) 06. Charlotte Hug: "Delirium" (entstanden im house of detention in London 2000/ 2007) aus dem Zyklus Neuland für solo Viola 07. H.I.F. Biber: "Die Kreuzigung " Rosenkranzsonate X Pause 08. Charlotte Hug: "anderwelten" (entstanden in Cork Irland 2005/2007) für solo Viola 09. Barry Guy: Hommage à Max Bill, für Violine und Bass (2008) 10. Charlotte Hug: "slipway to galaxies" (2008). Duo für Bass und Viola mit graphischer Partitur 11. Barry Guy: Five Fizzles für solo Bass (Improvisation) 12. Barry Guy: "Octavia" für Viola, Violine, Bass (komponiert 1999) |
Hug + Homburger + Guy - kein Trio im üblichen Sinne. Vielmehr drei exzeptionelle Musiker, die als Interpreten wie auch Komponisten, solistisch und in Ensembles und Orchestern seit vielen Jahren künstlerisch neue Maßstäbe setzen und sich für Spezial- und Herzensprojekten mit Gleichgesinnten zusammen finden. Alle drei bringen dabei ihre eigene Geschichte ein: Maya Homburger begann ihre Karriere als Spezialistin für Alte Musik (u. a. als Konzertmeisterin bei Eliot Gardiner´s English Baroque Soloists und Trevor Pinnock´s The English Concert), bevor sie sich vermehrt auch Aufführungen moderner Kompositionen auf dem historischen Instrument widmete, das sie mit großer Tiefe, Virtuosität und Leidenschaft zu spielen versteht. Barry Guy startete gleichfalls als Orchestermusiker im klassischen Bereich (u. a. London Classical Players und The Academy of Ancient Music), ist aber ebenso seit den 70er Jahren auch in der europäischen Improvisationsszene federführend (zu seinen Partnern zählen u. a. Evan Parker, Paul Lytton, Marilyn Crispell, Irène Schweizer, Pierre Favre, Jaques Demierre, Lucas Niggli, …). Er ist Gründer und Leiter u. a. des legendären London Jazz Composers Orchestra, für das er, nebst anderen Orchester-, Solo- und Kammermusikwerken, zahlreiche Kompositionen geschrieben hat. Charlotte Hug, Schweizer Extrembratschistin, wiederum sorgt mit ihren Performances, außergewöhnlichen Kunst-, Musikkonzepten und Kompositionen und durch ihre absolut frappierende Instrumentenbeherrschung seit Jahren international für Aufsehen. Auf ihrer Bratsche erforscht sie immer wieder neue Klangspektren und entwickelte eine reiche Palette von Spieltechniken wie etwa die Weichbogentechnik, mit der sie achtstimmig spielen kann, oder die Wet- und Twistbowtechnik.
Dem vorliegenden Programm des Abends liegen mehrere konzeptuelle und persönliche wie historische Überlegungen zu Grunde. So kreist es etwa um den visuell-sinnlichen Magnet der graphischen Partituren von Barry Guy und Charlotte Hug - um Notationen als visueller Stimulus für Musik, die sich im Spannungsfeld von Improvisation und Komposition bewegen. Der musikalische Bogen wird aber noch viel weiter gespannt, reicht von neuen Kompositionen über Barockmusik zu Improvisationen in Vergangenheit und Gegenwart. Graphische Partituren, barocke Ikonographie; Notation und freier Flug in Improvisationen des Moments; Überlappungen, Konfrontationen; Stimulanz von unterschiedlichen musikalischen Epochen, von Solo, Duo, Trio, von Ohr und Auge!
Links | |
Barry Guy Maya Homburger |
www.barryguy.com |
Charlotte Hug |
www.charlottehug.ch |