Der britische Altmeister an Plattentellern, instant-komponierender Soundperformer Philip Jeck, ist Magier auf Basis alten Vinyls. Geloopt, vielfach geschichtet, via mixer und effects manipuliert und durch Schrammen, Staubpartikel und andere physikalische Vinyl-Deformationen schlichtweg veredelt extrahiert er Werke unerhört dichter Schönheit und emotionaler Intensität. Vielleicht sind es auch seine Vintage-Plattenspieler - je älter und schäbiger, desto besser -, die die allen Zeiten enthobene Atmosphäre seiner Arbeiten noch unterstützen. Stylus: »With each new album he puts out, British experimental turntablist Philip Jeck seems to be progressing closer and closer to his own warped conception of a kind of vinyl heaven: a place, perhaps, where forgotten records slowly dissolve into space, leaving only a vapor trail of their music hovering in the atmosphere. «»Jeck, Lord of the art-turntable, Duke of the Dynaflex and Denizen of the Dansette … « (The Sound Projector, UK) in Graz!
Stefan Németh wiederum extrahiert für »open music« Akustisch-Digitales aus seinen Arbeiten zu Film und Video. Seit 1997 mit der Gruppe Radian an der Schnittstelle zwischen elektronisch und akustisch generierter Musik tätig - und dies überaus erfolgreich und künstlerisch immer wieder aufs neue überzeugend -, setzt sich Németh auch seit vielen Jahren mit der Spannung zwischen Ton und Bild auseinander und arbeitet mit Film-/ Video- Künstlern wie Maia Gusberti, Norbert Pfaffenbichler und Lotte Schreiber zusammen. Seine »soundtracks« liefern nunmehr erstmalig auch die Basis für eine Live-Performance an Synthesizer, Gitarre und elektronischem Equipment.
Einem im März 2006 erstmaligen Zusammentreffen der beiden Solisten kann man gespannt entgegenhören …
Als »bonus-track«:Kurzfilme von Dariusz Kowalski (PL) mit Musik von Stefan Németh (A)