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Montag, 24.05.2004, 20.00
Mariahilferkirche, Graz

Svoboda & Hussong: ANARCHIC HARMONIES


 Eine Veranstaltung in Kooperation mit Mariahilf-Kultur und dem Kulturzentrum bei den Minoriten


Mike Svobodabassflügelhorn, alt- und tenorposaune
Stefan Hussongakkordeon


G. FrescobaldiCanzona quinta detta la Tromboncina
John CageHarmonies No. 18, 26, 35
G. FrescobaldiCanzon seconda basso solo
J. CageHarmonies No. 11, 14, 15, 42
G. FrescobaldiCanzona prima detta la Bonuisia
Keiko HaradaNeues Werk (2003)
John CageHarmony 3
G. FrescobaldiCanzon prima basso solo
John CageHarmonies No. 38, 5
G. FrescobaldiCanzona seconda detta la Bernardinia
John CageHarmonies No. 28, 19
G. FrescobaldiCanzona settima detta la Superba


Die neue CD "anarchic harmonies" mit Canzonen von Girolamo Frescobaldi und "Harmonies" von John Cage wurde mehrmals von der Presse ausgezeichnet. "ositionen" schreibt: " ... Regisseur dieser Zeiten übergreifenden Inszenierung ist der Posaunist Mike Svoboda, der gemeinsam mit Stefan Hussong eine enorme Musizierfreunde an den Tag legt. Durch Svobodas Bearbeitung der Musik gleichen sich die Stücke häufig so sehr an, dass man nicht zu sagen vermag, ob man nun die Renaissance Sätze oder Cages radikale Lesart des 18. Jahrhunderts hört. Bei all dem überrascht vor allem der zarte - ja, zärtliche - Vortrag, den beide Musiker der Musik angedeihen lassen. Die Klänge scheinen förmlich zu atmen - und gerade Hussong lässt durch seine technische Meisterschaft spüren, zu welch feinen Ausdrucknuancen das Akkordeon fähig ist. Hier ist eine in Konzeption und Realisierung absolut gelungene Einspielung entstanden." (Ivan Moody, Gramohpone)

"Das Akkordeon sieht so groß und unhandlich aus, aber es reagiert auf feinste Bewegungen und Nuancen. Es ist ein Atmungsorgan, es atmet." Beharrlich und mit musikalischem Feinsinn hat Stefan Hussong, international vielfach ausgezeichneter Akkordeonist, das Repertoire für sein Instrument erweitert: Von Bearbeitungen alter Orgelpartituren bis zu rund 80 Uraufführungen, die Hussong in den letzten Jahren gespielt hat. Im Duo mit dem phänomenalen Posaunisten Mike Svoboda, der als Jazzmusiker, Interpret zeitgenössischer Musik und Alphornvirtuose gleichermaßen einzigartige Reputation genießt, stellt Hussong Frescobaldi Musik John Cages gegenüber. "Wir beide atmen mit unseren Instrumenten", so Hussong über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Svoboda. "Da berühren sich wieder zwei Welten. Das macht das Zusammenspiel so intensiv."

"Frescobaldis Musik wird von Hussong zu veritablem Leben erweckt, blüht zu einer Vitalität auf, die weit von jeder akademischen, Viertel zählenden Sprödigkeit entfernt ist und die vergessen lässt, dass diese Musik schon hundert Jahre vor Bach geschrieben wurde." (Christoph Dohr)
" … eine überragende Musikalität, die den improvisatorischen Duktus vieler Werke Frescobaldis gut einfängt und die optimale Darstellung polyphoner Strukturen, die extrem durchhörbar geraten." (gk in "Musica Sacra", 9/20)

Mike Svoboda wurde 1960 auf der Pazifikinsel Guam geboren, wuchs in Chicago auf und war dort zunächst als Jazzposaunist erfolgreich (1978: Louis Armstrong Award). Neben einer besonders vielseitigen Konzerttätigkeit und zahlreichen CD-Veröffentlichungen arbeitet Svoboda seit langem mit Komponisten in direktem Austausch zusammen, z. B. mit Peter Eötvös, Manuel Hidalgo, Helmut Lachenmann, Benedict Mason, Wolfgang Rihm, Martin Smolka, Mathias Spahlinger, Karlheinz Stockhausen und Frank Zappa. So brachte er in den vergangenen Jahren mehr als 300 Werke zur Uraufführung. Er spielt als Solist mit namhaften Orchestern, in verschiedenen Jazz- und Improviser-Groups. Als Posaunist, Komponist und Arrangeur gastiert er mit seinem Trio "French Kitsch" und mit seinem Soloprogramm "Mike Svoboda's Alphorn Special" in aller Welt.

Stefan Hussong ist Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, des DAAD, der Akademie Schloss Solitude und der Kunststiftung Baden-Württemberg. 1987 erhielt er den 1. Preis beim International Gaudeamus Interpreters Competition für zeitgenössische Musik. In der Kategorie "Bester Instrumentalist des Jahres" wurde Hussong 1999 der Echo-Klassik-Preis verliehen. Seine (bei DENON erschienene) Solo-CD wurde im selben Jahr als "Best record of the year" ausgezeichnet. Mehr als 80 ihm gewidmete Werke wurden durch Stefan Hussong uraufgeführt, bislang über 20, teilweise mehrfach prämierte CDs von ihm eingespielt. Hussong konzertierte u. a. zusammen mit dem Orchestre de la Suisse Romande, der Musikfabrik Nordrhein-Westfalen, dem Ensemble Intercontemporain, dem Ensemble Modern, dem Klangforum Wien und dem Tokyo Shin Nippon Phiharmonic Orchestra. Er ist Professor für Akkordeon und Kammermusik an der Musikhochschule Würzburg und seit 1993 bei der Internationalen Sommerakademie des Mozarteums Salzburg.

Links
Mike Svoboda http://www.mikesvoboda.de
Stefan Hussong http://www.stefan-hussong.de