Julian Siffert
Golden Tongues

PROGRAMM

Mit Julian Siffert präsentiert „open music“ in seiner Subreihe „hybrid music“ einen per se intermedial agierenden Künstler, der sich mit seinen Arbeiten zwischen Skulptur und Installation, Performance und Musik bewegt. Er studierte in Stuttgart, Wien sowie Lyon Komposition bei Martin Schüttler, Marko Ciciliani, Philippe Hurel und Christian Minkowitsch und graduierte darüber hinaus 2023 an der Angewandten in Wien in der Klasse TransArts. Als Composer-Performer und mit Ausstellungen ist Siffert seit geraumer Zeit auch international aktiv, etwa im Rahmen von Acht Brücken / Musik für Köln, in der Staatsoper Stuttgart, Transart Festival Bozen, amatter Berlin, Sharp Projects Kopenhagen, Sonic Territories oder bei der Artexpo New York. Mit Ui-Kyung Lee kollaboriert er seit 2016 als Perspektivenbox.
Seinen Arbeitsansatz beschreibt der 1993 in Korneuburg geborene Künstler wie folgt: „Viele meiner Arbeiten sind auf der Suche nach einer Art Multiplizität. Nach Momenten, die wie umkehrbare Figuren, ein instabiles Miteinander von verschiedenen Zeiten, Körpern und Orten vereinen. Durch Skulpturen und Installationen, Performances und Musik versuche ich, analoge und digitale Bereiche zu verbinden, globale in lokale Strukturen überzuführen und Vergangenes mit Gegenwärtigem und Zukünftigem zu verflechten. Meine oft auf Recherchen basierte Praxis ist ein Driften durch heterogenes diskursives Terrain. Entlang der Geschichten und Fragen von Thematiken wie Navigation, Akustik, öffentlicher Raum, Arbeit, Repräsentation, Bürokratie, Infrastruktur, Kartografie oder Geografie versuche ich, über die Arten von Räumlichkeit, die uns umgeben, sowie über die Landschaften, Objekte, Körper und Subjektivitäten, die diese hervorbringen, nachzudenken. Wie werden Räume durch Technologien sowie wirtschaftliche, politische und soziale Praktiken moduliert? Welche Körper bewohnen diese vielschichtigen Territorien? Wie navigiert man zwischen ihnen? Welche Geschichten sind in ihr Werden eingeschrieben?“
Für „open music“ realisiert Julian Siffert mit „Golden Tongues“ nunmehr eine Arbeit, die sich zwischen performativen, konzertanten und installativ-skulpturalen Praktiken bewegt. Dabei folgt er seinem Interesse an Pfeiftönen, in deren doppelter Bedeutung als Kommunikationsmittel in Pfeifsprachen sowie als Teil einer Art nach innen gerichteter, isolierter Klangpraxis beim vor-sich-dahin Pfeifen. Pendelnd zwischen diesen beiden Polen beschäftigt er sich mit Fragen von Intimität, Fragilität, Einsamkeit und Männlichkeit.
Die Akademie Graz lädt als Kooperationspartner im Anschluss zu einem kleinen Empfang.
 

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