Corona bedingt musste dieses Konzert auf den 23.9.2021 verschoben werden.
Rebecca Saunders shadow. study for piano solo (2013)
Marco Stroppa Miniature estrose . Libro primo per pianoforte d'amore (1991-2001, ÖEA)
„Auch nach nunmehr jahrelanger Beschäftigung mit Stroppas Miniature estrose ist mir der Moment der ersten Begegnung noch sehr gegenwärtig: Bei einem Konzert meines Lehrers Pierre-Laurent Aimard, auf dessen Anregung hin die Stücke geschrieben worden sind, traf mich der Reiz dieses gewaltigen Kosmos wie ein Donnerschlag. Das Klavier klang, wie ich noch nie ein Klavier gehört hatte, und der Reichtum dieser Werke hatte eine derart überwältigende Wirkung auf mich, dass ich seitdem nicht aufgehört habe, an den Miniature zu arbeiten. Schließlich durfte ich im Februar 2002 die Uraufführung der vollständigen Fassung im Kölner Funkhaus des WDR spielen. Mittlerweile hatte ich ausgiebig Gelegenheit, über die Geheimnisse dieser eigentümlichen, von Obertönen geprägten Klangwelt und über das innere Leben des Klavierklangs selbst nachzudenken. Indem einzelne Töne oder ganze Harmonien stumm niedergedrückt und mit einem Holzkeil im Tonhaltepedal fixiert werden – wodurch die Dämpfung aufgehoben ist – klingen Teilaspekte des schließlich real gespielten Klanges oder obertönig angeregte Spektren der stumm fixierten Töne wie ein Schatten, sozusagen als ständige Begleiter weiter.“ So Florian Hölscher über Stroppas Maßstäbe setzendes Werk, dem er mit „shadow“ eine weitere solitäre „Studie“ von Rebecca Saunders, unverkennbar und bemerkenswert in ihrer Klangsprache und nicht nur dafür 2019 mit dem renommierten Ernst von Siemens Musikpreis ausgezeichnet, voranstellt.
Florian Hölscher studierte bei Robert Levin, Michel Béroff und Pierre-Laurent Aimard in Freiburg, Paris und Köln. Entscheidende Impulse erhielt er darüber hinaus durch den Dirigenten Peter Eötvös. Sein Repertoire umfasst Solo- und Kammermusikwerke aus dem 17. bis 21. Jahrhundert. Mit besonderer Leidenschaft widmet er sich der Uraufführung neuer Werke. Seit vielen Jahren verbindet Florian Hölscher eine intensive Zusammenarbeit mit Komponisten unserer Zeit, besonders mit Marco Stroppa, Alberto Posadas und Jonathan Harvey. Als Solist arbeitet er mit Dirigenten wie Peter Eötvös, Christopher Hogwood, David Zinman, Francois-Xavier Roth, Kent Nagano, Sylvain Cambreling und Johannes Kalitzke sowie mit Orchestern wie dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem SWR Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, den Hamburger Symphonikern, dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, dem Luzerner Sinfonieorchester und dem Orchester der Staatsoper Stuttgart; zu seinen Kammermusikpartnern gehören u.a. Pirmin Grehl, Jean-Guihen Queyras und Chen Halevi. Mit Soloprogrammen war er Gast bei Festivals wie Présences (Radio France, Paris), Eclat Stuttgart, Agora (IRCAM, Paris), beim Bartok-Festival Szombathély, bei den Salzburger Festspielen, beim Heidelberger Frühling, beim Lucerne Festival, im Théâtre du Châtelet Paris, in der Tonhalle Zürich, der Philharmonie Luxemburg und den Kunstfestspielen Hannover-Herrenhausen.
Florian Hölscher hat eine umfangreiche Diskographie vorgelegt. Die CD-Einspielung der „Miniature estrose“ von Marco Stroppa und seine Aufnahme mit Solo- und Duowerken von Jonathan Harvey wurden mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem diapason d’or. Seine Einspielung mit Solowerken von Salvatore Sciarrino fand in der ganzen Welt ein überaus positives Medienecho. Er ist Gründungsmitglied des Stuttgarter Ensembles ascolta, mit dem er regelmäßig bei vielen wichtigen Festivals für zeitgenössische Musik auftritt und ein Repertoire von über 300 Ensemblewerken aufgebaut hat.
Prof. Florian Hölscher leitete seit 2008 eine Hauptfachklasse für Klavier- und Kammermusik an der Hochschule Luzern. Zum Wintersemester 2018 wurde er als Professor an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main berufen.
In Kooperation mit impuls
Das Konzert war ursprünglich für den 13.11.2020 geplant und musste auf Grund der Corona-Pandemie verschoben werden.
Reservierungen Corona bedingt herzlich erbeten. Nähere Informationen dazu finden Sie hier.
€ 16 | € 11* | € 6**
* SchülerInnen, StudentInnen, Präsenz-/Zivildiener und Arbeitslose mit gültigem Ausweis
** MusikstudentInnen mit gültigem Ausweis an der Abendkassa sowie Kinder bis 10 Jahre
*** Eintritt frei für Hunger auf Kunst & Kultur an der Abendkassa ab 15 Minuten vor Konzertbeginn
Abendkassa
Die Abendkassa öffnet 30 Minuten vor Konzertbeginn
Vorverkauf
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