14.12.2019
20.00
WIST, Graz
Elisabeth Harnik piano
Christof Kurzmann lloopp
Georg Vogel piano, claviton
Gipfeltreffen dreier Individualisten, zwei davon an 88 Tasten, im Fall von Georg Vogel auch an einem seiner neuentwickelten elektronischen 31+5 Ton Tasteninstrumente*, die mit einer ganz spezifischen „Flügel“stimmung arbeiten.
Es erwartet Sie bei „open music“ eine Abfolge von Solokonzerten und weiteren Konstellationen als Grazpremiere.
Georg Vogel, Kennern der Österreichischen Jazzszene u.a. durch die Formation „Flower“ längst ein Begriff, entzieht sich oftmals herkömmlichen Stildefinitionen und bewegt sich in traditionellen Musikformen genauso virtuos wie im experimentellen und zeitgenössischen Kontext. Gerade in der Erweiterung des rhythmischen Spektrums und dem improvisatorischen Umgang mit diesem ist ihm eine Ausnahmestellung unter den Pianisten und Klangforschern einzuräumen.
Komponistin, Improvisatorin und Pianistin Elisabeth Harnik wartet als Musikerin - so freiStil - mit „virtuoser Freisinnigkeit“ auf und „bietet Harmonien, die stets zur rechten Zeit in Schräglage versetzt werden, kraftvolle perkussive Passagen, temporeichen, schillernden Pointillismus, elegische Einkehr und ungestüme Ungetüme.“ Zahlreiche CD-Veröffentlichungen dokumentieren ihre kompositorische und pianistische Tätigkeit, zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen ihre musikalische Exzellenz.
Christof Kurzmann auf einer halben Seite gerecht zu werden, ist nicht nur schwer, es ist beinahe unmöglich. Der Mann lebt nicht nur in drei unterschiedlichen Städten (Wien, Berlin und Buenos Aires), er ist auch musikalisch nicht leicht dingfest zu machen, was vor allem daran liegen mag, dass er sich seit jeher jeder Schubladisierung, jeder Zuordnung zu einem Genre entzieht, was viel mit eigenen musikalischen Vorlieben, die von Jazz über Rock bis hin zu Elektronik und Improvisation reichen, aber auch mit der Herangehensweise an das Musikmachen, dem Kompositionsprozess an sich, zu tun hat. Das Tool hierfür ist (nach bzw. nebst Saxophon, Klarinette, Gitarre und Gesang) das Laptop. Da allerdings erweist sich Kurzmann als größerer Traditionalist als man vermuten würde. Anders als viele Kollegen setzte er nämlich lange Zeit nicht auf die jeweils neuesten Programme und Systeme, sondern versuchte erst einmal aus einer gegebenen Version alles rauszuholen, was möglich ist. Neuerdings aber ist auch er auf ppool (früher: lloopp, eine freeware, Open-Source Software, die eigens für Live-Improvisation geschrieben wurde) umgestiegen.
Christof Kurzmann ersetzt dankenswerterweise kurzfristig die ursprünglich angekündigte Musikerin, Komponistin, Klangkünstlerin und Elektronikerin Veronika Mayer, die krankheitsbedingt absagen musste.
*Das M-Claviton ist ein von Georg Vogel gebautes Tasteninstrument mit 31+5 Tönen pro Oktave. Die Tastenaufteilung orientiert sich and dem Prinzip der Unter- und Obertasten, wobei die letzteren mehrfach unterteilt sind. Die Aufteilung folgt der viertelkomma-mitteltönigen Reinterzstimmung bis zur Überlappung der # & b Quinten-Kette ab a## und gbb.
€ 16 | € 11* | € 6**
* SchülerInnen, StudentInnen, Präsenz-/Zivildiener und Arbeitslose mit gültigem Ausweis
** MusikstudentInnen mit gültigem Ausweis an der Abendkassa sowie Kinder bis 10 Jahre
*** Eintritt frei für Hunger auf Kunst & Kultur an der Abendkassa ab 15 Minuten vor Konzertbeginn
Abendkassa
Die Abendkassa öffnet 30 Minuten vor Konzertbeginn
Vorverkauf
Zentralkartenbüro
Reservierungen
E-Mail