ACHTUNG neuer Termin
7.11.2021
Sonntag, 20.00
MUWA, Graz
(statt 13.11.2021 / Tourneeplan musste leider ob neuer Corona-Auflagen in Israel kurzfristigst geändert werden)
Olivia De Prato violin
Maya Bennardo violin
Victor Lowrie viola
Tyler J. Borden cello
Alvin Lucier Disappearances (1994)
Henry Threadgill Sixfivetwo (2018)
Michaela Catranis luminous animal (2020, written for Mivos)
George Lewis Playing with Seeds (2017, written for Mivos)
Das Mivos Quartet, 2008 mit Homebase in New York gegründet, wird als eines der „kühnsten und wildesten Ensembles für neue Musik“ (The Chicago Reader) beschrieben. Nicht nur widmet es sich ganz der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, sondern schätzt auch die Zusammenarbeit mit Musikern und Komponisten wie Sam Pluta oder Slam-Poeten Saul Williams, mit Avantgarde-Jazzmusikern wie Ned Rothenberg, Chris Speed und Nate Wooley oder Multimediaprojekte wie etwa mit Dan Blake, die ebenso über die Grenzen der klassischen Neuen Musik-Szene hinausblicken. Und so nimmt es nicht Wunder, dass sie auch in vorliegendem Programm, prototypisch für „open music“, teils für sie maßgeschneiderte Kompositionen (Lewis und Catranis) mit Werken zweier Musikrevolutionäre verschiedener Welten verbinden – nämlich von Henry Threadgill, einem der drei Pulitzer Preisträger im „Jazzuniversum“, der dieses nicht nur mit Zooid überschreitet, sowie von Alvin Lucier, forschendem Klangmagier, der heuer seinen 90. Geburtstag feiert.
Die in New York beheimateten Musiker sind sowohl in den USA als auch in Europa regelmäßig mit ihren Interpretationen neuen und neuesten Repertoires zu erleben. Dabei ist das 2008 gegründete Quartett, dessen Mitglieder auch selbst komponieren und arrangieren, besonders an einer beständigen und langfristigen Zusammenarbeit mit Komponistinnen und Komponisten interessiert.
Das Mivos Quartet kann schon jetzt eine beachtliche Liste solcher Zusammenarbeiten vorweisen und zählt unter anderem Anna Clyne, Wolfgang Rihm, Luke DuBois, Felipe Lara, Mario Diaz de Leon und Tristan Perich sowie den Musiker und Slam-Poeten Saul Williams zu seinen künstlerischen Partnern. Während sie in ihrer Heimat regelmäßig an Orten wie dem Guggenheim Museum, dem Kennedy Center, der Zankel Hall, dem MoMA, und The Stone zu erleben sind, führten Uraufführungen neuer Werke von Komponisten ihrer Generation wie Richard Carrick, Sam Pluta, Mark Barden, Scott Wollschleger, Patrick Higgins und Clemens Gadenstätter die Musiker unter anderem zum Lucerne Festival, zu Wien Modern und zu den Darmstädter Ferienkursen. Ihr dortiger Auftritt im Jahr 2012 wirkte für sie als Türöffner für weitere europäische Festivals. Mit einem Stipendium der Ferienkurse kehrte das Quartett 2014 zurück nach Darmstadt und gab unter anderem ein Gesprächskonzert mit Helmut Lachenmann zu dessen Streichquartett Nr. 2.
Sein 3. Streichquartett Grido hatten die Musiker 2012 in Zusammenarbeit mit dem Komponisten beim Aldeburgh Music Festival realisiert. Weitere Stationen ihrer Reisen nach Europa waren unter anderem das Asphalt Festival in Düsseldorf, das Festival Aix-en-Provence, das Klang Festival in Kopenhagen sowie das Transart Festival in Trentino-Südtirol. Nach Auftritten in Brasilien und Las Vegas waren die Musiker in der Saison 2016/17 in der Schweiz, beim Eclat Festival in Stuttgart und beim Festival Acht Brücken in Köln zu Gast.
Nachdem 2013 mit Reappearances das hochgelobte Debütalbum des Mivos Quartet erschienen war, veröffentlichten die Musiker im Juni 2016 die zweite CD Garden of Diverging Paths mit neuen Werken von Kate Soper, Andrew Greenwald und Taylor Brook. Mit The Dust Moves, komponiert und animiert von dem New Yorker Saxophonisten Dan Blake, ist zudem ein Multimediaprojekt des Mivos Quartet im Januar 2016 auf DVD erschienen. Die Zusammenarbeit reiht sich ein in eine Fülle von Projekten, mit denen das Quartett auch improvisierend als musikalischer Partner von Avantgarde-Jazzmusikern wie Ned Rothenberg, Chris Speed, Timucin Sahin und Nate Wooley in Erscheinung trat.
Die Mitglieder des Mivos Quartet waren und sind zudem in einer Reihe weiterer New Yorker Ensembles aktiv, darunter Signal, Wet Ink Ensemble, SEM Ensemble und Wordless Music Orchestra. Neben ihrer Konzerttätigkeit waren sie als Dozenten von Meisterkursen an zahlreichen amerikanischen Hochschulen sowie in Shanghai, Singapur, Hong Kong und Istanbul zu Gast. Jährlich vergeben sie zudem den Mivos/Kanter String Quartet Composition Prize, der Komponistinnen und Komponisten zu Beginn ihrer Karriere unterstützen soll. Als Mitinitiatoren des alle zwei Jahre verliehenen I Creation Prize machen sie auf junge Komponisten mit chinesischen Wurzeln aufmerksam.
Reservierungen Corona bedingt herzlich erbeten. Nähere Informationen dazu finden Sie hier.
€ 16 | € 11* | € 6**
* SchülerInnen, StudentInnen, Präsenz-/Zivildiener und Arbeitslose mit gültigem Ausweis
** MusikstudentInnen mit gültigem Ausweis an der Abendkassa sowie Kinder bis 10 Jahre
*** Eintritt frei für Hunger auf Kunst & Kultur an der Abendkassa ab 15 Minuten vor Konzertbeginn
Abendkassa
Die Abendkassa öffnet 30 Minuten vor Konzertbeginn
Vorverkauf
Zentralkartenbüro
Reservierungen
E-Mail